Oktober 2024

CEOs for Berlin zu Besuch bei Berlin-Chemie

Mit KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu mehr Wettbewerbsfähigkeit

Text Dr. Jörg Ritter, Initiator und Koordinator des VBKI-Forums CEOs for Berlin

Berlin-Chemie, ehemals Teil der Schering AG, ist ein wichtiger Faktor für den weiteren Ausbau eines Life Science Cluster in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Über 5.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von weit über einer Milliarde Euro Umsatz.
Viele CEOs waren der Einladung von Dr. Christian Matschke, Vorstand des Pharmaunternehmens, nach Adlershof gefolgt. Nach der Vorstellung seines Technical Operations Teams berichtete er von der beeindruckenden Entwicklung dieses Berliner Unternehmens, das von der italienischen Unternehmerfamilie Menarini 1992 von der Treuhandanstalt gekauft hatte.
Trotz der relativ hohen Personal- und Energiekosten, die gegenwärtig ein deutscher Standort mit sich bringt, ist es dem Team um Christian Matschke gelungen, eine hoch automatisierte Produktion zu etablieren, immer wieder auf Effizienz zu trimmen und die dafür notwendigen Investitionen von der Unternehmerfamilie zu erhalten.

Fotos: Business-Fotografie Inga Haar – Markus Stegner

Zu den Produkten von Berlin-Chemie gehören Medikamente für Atemwegs-, Haut- und Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und anderes mehr. Außerdem ist Berlin-Chemie führend im Bereich Diagnostika, kooperiert mit Start-ups bei der Entwicklung neuer Produkte und arbeitet an der Umsetzung von digitalisierten Prozessen und KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wie Christian Matschke sehr überzeugend darlegte, sei diese Vorgehensweise die einzige Chance, die Kosten einigermaßen in den Griff zu bekommen, damit das Unternehmen auch weiterhin Gewinne erwirtschaften könne. Mit großer Überzeugung und auch Stolz war er sich in seiner Aussage sicher, dass Menarini bisher immer zum Standort Berlin und Deutschland stand und auch in der Zukunft stehen wird.
Der anschließende Produktionsrundgang zeigte allen CEOs, welch hohen Anforderungen die Pharma-Branche an die Entwicklung, Genehmigung, Produktion, Qualitätskontrolle und den Versand der so dringend notwendigen Pharmaprodukte stellt, die von Berlin-Chemie in vielen Regionen und Länder der Welt geliefert werden.
Die sich anschließende sehr angeregte und intensive Diskussion drehte sich unter anderem um die hohen Hürden bei der Zulassung neuer Medikamente. Auch durch die EU verstärkt sich der Trend einer Überregulierung der Unternehmen, was eindeutig zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit gehen wird.
Es war ein schöner und interessanter Unternehmensbesuch und netter Abendausklang in der modern eingerichteten Cafeteria, der noch hätte länger gehen können, wie viele der anwesenden CEOs beim Abschiednehmen bestätigten. Wir möchten an dieser Stelle Christian Matschke für sein besonders Engagement bei Berlin-Chemie danken, aber auch für sein vielseitiges ehrenamtliches Commitment und nachhaltiges Wirken in den unterschiedlichsten Gremien im Interesse seiner Branche und unserer Metropolregion.

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